Seit dem 01. Januar 2016 bietet die neu fusionierte Sparkasse Westerwald-Sieg ein neues Shoppingportal für deren Kreditkartenkunden an. (https://www.sparkassen-shoppingportal.de)
Jede Sparkasse hat hiermit bundesweit die Möglichkeit, mehr als 1.400 Unternehmen zu präsentieren, die in diesem Portal überwiegend Rabatte und Boni an deren Kreditkarenkunden gewähren. Dabei hat die Betreibergesellschaft (S Direkt-Marketing GmbH & Co. KG) so hohe Cash Backs für die Kunden ausgehandelt, dass der stationäre Handel ausgebootet wird. (Zur Übersicht der Anbieter hier klicken: https://www.sparkassen-shoppingportal.de/?view=shoplist&bNewShop=0)
Hiermit soll offensichtlich die Attraktivität der ausgegebenen bzw. zu verkaufenden Kreditkarten-Anträge gesteigert werden. Die Teilnahme am System ist für die einzelnen Sparkassen nicht bindend und kann je nach Marktlage angeboten werden – oder eben nicht.
Die Sparkasse Westerwald-Sieg hat ihre Kunden bereits über das neue Shoppingportal informiert und somit ihre Teilnahme festgelegt. Dabei wird billigend in Kauf genommen, dass die heimische Wirtschaft – insbesondere der stationäre Handel – durch diese Wettbewerbsverzerrung massiv geschädigt wird und gerade solche Aktionen wie „Kauf lokal“ konterkariert werden.
Des Weiteren ist zu vermuten, dass die Kunden durch die gewollte, verstärkte Nutzung der Kreditkarten zum „gläsernen Kunden“ erzogen werden und somit weiteren Direktmarketing-Aktivitäten des Betreibers ausgeliefert sind.
Die Werbegemeinschaft Montabaur-aktuell fordert die Sparkasse Westerwald-Sieg auf, Ihre wettbewerbsrechtlich noch zu prüfenden Aktivitäten umgehend einzustellen. Ihren Mitgliedern stellt sie frei, selbst entsprechend zu reagieren.
Montabaur, im Januar 2016